Der Klimaschutz ist eine dringende Aufgabe. Wir haben zwar Fortschritte gemacht, doch sinken die Treibhausgasemissionen viel zu wenig rasch.
Die Lösungen sind schon heute vorhanden. Die Politik hingegen hat bisher zu wenig gemacht. Es braucht nun entschiedenes Handeln, um das Klima zu schützen.
Im Dezember 2015 wurde mit dem Abkommen von Paris von praktisch allen Ländern der Welt gemeinsam beschlossen, die Klimaveränderungen möglichst soweit zu
begrenzen, dass die globale Temperaturerhöhung auf 1.5 °C begrenzt wird. Mit dem IPCC-Bericht vom Oktober 2018 wurde aufgezeigt, weshalb es so wichtig
ist, dass dieses Ziel eingehalten wird. Insbesondere droht, dass aufgrund einer Instabilität des Eises in der Antarktis oder
durch ein irreversibles Abschmelzen des Grönlandeises der Meeresspiegel um mehrere Meter erhöht wird, mit katastrophalen Folgen für Hunderte von Millionen Menschen. Zudem droht eine
Zunahme der Häufigkeit und der Stärke von Unwettern und damit einhergehende Überschwemmungen, Dürren, die Zerstörung von Ernten und
Nahrungsmittelknappheit. Weiter gibt es Risiken für noch weitaus stärkere Klimaveränderungen aufgrund des Überschreitens von Kipppunkten.
Laut dem IPCC-Bericht vom August 2021 beträgt die Menge der Treibhausgasemissionen,
die ab 2020 kumulativ noch in die Atmosphäre gebracht werden darf, um das 1.5 °C Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln einhalten zu können, im Weltdurchschnitt nur noch 10 Mal soviel
wie die Emissionsmenge im Jahr 2019. Dies verdeutlicht, welch starke Reduktion der Treibhausgasemissionen notwendig ist. Gleichzeitig hält der IPCC-Bericht auch fest,
dass die Technologien für die notwendige Transformation des Energiesystems zur wesentlichen Reduktion der Treibhausgasemissionen alle vorhanden sind.
Um in der Bevölkerung die nötige Akzeptanz für weitreichende Klimaschutzmassnahmen zu finden, ist die Lancierung von Volksinitiativen ein möglicher Weg.
Sie erlauben nicht nur, entsprechende Vorlagen zur Abstimmung zu bringen; sie sorgen vielmehr auch für Dialog, von der Unterschriftensammlung bis zur Abstimmung.
Genau solchen Dialog braucht es, denn vielen Menschen ist nach wie vor nicht klar, wie gross der Handlungsbedarf ist, trotz der hohen Präsenz des Themas in den Medien.
Daher besteht die Idee, mit einer Vielzahl von Klimainitiativen auf kommunaler und kantonaler Ebene für entsprechenden zusätzlichen Dialog zu sorgen.
Wir vernetzen Klimaschutz-Interessierte, um gemeinsam entsprechende Klimainitiativen und weitere Aktivitäten auf lokaler und kantonaler Ebene durchzuführen.
Am besten lässt sich diese Idee umsetzen, wenn sich in jeder Gemeinde gemeinsame lokale Klimaschutznetzwerke bilden, die alle Klimaschutz-Interessierten in der jeweiligen Stadt/Gemeinde miteinander
verbinden, und unter anderem lokale Initiativen starten.
Weiter findet entsprechende Vernetzung auf kantonaler Ebene statt, um kantonale Klimainitiativen zu lancieren.
In den letzten Jahren konnten durch Klimainitiativen auf lokaler Ebene bereits wichtige Erfolge erzielt werden.
So wurde in der Gemeinde Hochdorf beschlossen, dass beim Heizungsersatz nur noch erneuerbar und ab 2040 im ganzen Gemeindegebiet vollständig erneuerbar geheizt wird.
Hochdorfer Klimaschützer/innen setzten sich mit Erfolg bis vor Bundesgericht dafür ein, dass über entsprechende Initiativen abgestimmt werden darf. Damit ist der Weg
für entsprechende Klimainitiativen nun auch in anderen Gemeinden und auf kantonaler Ebene frei.
Im Fokus der Klimainitiativen steht insbesondere eine Umstellung des Energiesystems auf erneuerbare Energien, um die Treibhausgasemissionen rasch zu senken.
Wir sind überzeugt, dass der Kanton Luzern viel Energie hat und deshalb mit gutem Beispiel vorangehen kann. Nehmen wir unseren Teil der Verantwortung wahr, nutzen wir unsere regionalen Energieressourcen, und zeigen wir den anderen, wie es geht!
